Ein Blick auf die neue Spielzeit der Kulturbühne und die lange Tradition

Das Kulturprogramm in Lüdinghausen feiert 70. Geburtstag. Mit der aktuellen Spielzeit der KulturBühne schafft die städtische Kulturbeauftragte Martina Götsch auch im Jubiläumsjahr ein vielfältiges Programm für Theaterliebhaber.  Doch wie kam es dazu, dass Komödien, Psychothriller und klassische Schauspiele zu einer festen Größe wurden?

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war das Bedürfnis nach einem Neuanfang in allen Lebensbereichen groß – auch in der Kultur. Im Oktober 1946 beschloss die Stadtverordnetenversammlung der damaligen Kreisstadt Lüdinghausen, dass eine städtische Kulturgemeinschaft gegründet werden sollte. Der Start war jedoch nicht leicht: Es gab unterschiedliche kulturelle Strömungen und Meinungen darüber, welche Art von Kultur gefördert werden sollte. Und das damalige Kino bot eine eher ungeeignete Bühne für Theateraufführungen. Ein Durchbruch gelang im Mai 1954, als die lokale Zeitung über ein eigenes Theaterprogramm in der Stadt berichtete. Das Abonnement war im ersten Jahr ausverkauft.

In der Spielzeit 1965/66 übernahm die Stadt nicht nur die Organisation und Werbung für die Veranstaltungen, sondern investierte auch in die Renovierung des Gebäudes, in dem die Aufführungen stattfanden. Das Ziel war klar: Kultur sollte nicht nur für die Elite, sondern für alle zugänglich sein. Ein weiterer Meilenstein wurde 1974 erreicht, als die Veranstaltungen in die Aula der Realschule verlegt wurden. Auf den „KulturWinter“ folgte die „KulturBühne“ als städtisches Kulturformat. Die „KulturBühne“ zieht mit ihrem Alleinstellungsmerkmal Besucher aus der ganzen Region an. Auch waren bereits viele bekannte Schauspielgrößen wie Ursula Buschhorn, Leonard Lansink oder Hugo Egon Balder zu Gast in Lüdinghausen. Heute wird die „KulturBühne“ durch die städtische Kulturbeauftragte Martina Götsch kuratiert, die seit 2019 mit Herzblut jährlich ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine stellt.

Bunte Mischung spricht alle an

„Wir müssen uns in dieser Saison etwas einschränken, da Renovierungsarbeiten in der Aula der Sekundarschule stattfinden. Aber das soll uns nicht davon abhalten, ein vielfältiges Programm zu bieten“, so Götsch. „Es ist für jeden etwas dabei: Von bekannten Schauspielen wie „Der Vorleser“ bis hin zu modernen Inszenierungen wie „Das perfekte Geheimnis“. Wichtig ist mir das Kindertheater, in diesem Jahr ist es das Stück „Petterson zeltet“. Die Begeisterung der Kinder zu sehen, wenn sie in die Welt der Fantasie eintauchen, ist für mich immer ein besonderes Highlight.“

Kultur schafft Gemeinschaft

„Es ist insbesondere das Engagement jedes einzelnen Kulturschaffenden in unserer Stadt, das dazu beigetragen hat, dass wir heute dort stehen, wo wir jetzt sind“, so die städtische Kultur beauftragte. „Kultur schafft Gemeinschaft, sie bringt Menschen zusammen und ermöglicht es uns, über uns selbst hinauszuwachsen.“ Die Renovierungsarbeiten in der Aula der Sekundarschule versprechen, dass die Bedingungen für kulturelle Veranstaltungen in Zukunft noch besser werden. „Wir haben hier eine tolle Tradition und es ist unsere Aufgabe, diese zusammen mit allen Kulturschaffenden in unserer Stadtgesellschaft weiterzuführen und auszubauen“, so Götsch.

Infos: Das Programm der KulturBühne liegt unter anderem in der Stadtverwaltung und bei Lüdinghausen Marketing aus. Außerdem ist es auf www.luedinghausen.de zu finden. Der Kartenvorverkauf für die Einzelkarten findet über Lüdinghausen Marketing, Borg 4, Tel. 02591/78008, und über die Proticket-Hotline 0231 / 9172290 oder unter www.proticket.de statt.