Unterwegs mit Axel Peddinghaus, Produktionsleiter bei PE.WE.

Über eine Million belegte oder gefüllte
Backwaren – insbesondere Sandwiches
– gehen hier in der Woche über das Band.
Dafür werden unter anderem 11 Tonnen
Salami und Schinken, 15 Tonnen Käse, 1 Million
Scheiben Toastbrot pro Woche benötigt
… Bei PE.WE. jagt ein Superlativ den nächsten.
„Wenn die Ware rausgeht, werden im
Fertiglager 600 Europaletten in der Stunde
umgeschlagen“, sagt Produktionsleiter Axel
Peddinghaus. PE.WE. beliefert unter anderem
die Lufthansa, Ikea, die deutsche Bahn,
Edeka, Penny und Aldi. „Erstaunlich, was alles
aus Lüdinghausen kommt“, sagt Peddinghaus.Wer sich die Produktion im Hause PE.WE.
anschauen möchte, der muss einen weißen
Anzug, Füßlinge und eine Haarhaube überziehen.
Schmuck, Uhr – alles muss abgelegt
werden. Händewaschen und desinfizieren.
Erst dann darf man die Produktionshalle
betreten.
Nicht nur für Besucher herrschen
strengste Hygienevorschriften.
Ebenso für die Mitarbeiter.
In das Produktionsgebäude
gelangen diese nur
mit einem personifizierten
Chip. „Wir sind hier schon
alcatrazmäßig abgesichert“,
sagt Peddinghaus. „Schließlich
wird mit frischen
Lebensmitteln gearbeitet.“
Axel Peddinghaus nimmt
uns mit in die Produktion.
Sein Arbeitstag beginnt
eigentlich schon am Vortag,
wenn die Aufträge eingehen.
Dann wird der Produktionsplan erstellt. Dieser
wird anhand von acht Produktionslinien
abgearbeitet. Die Mitarbeiter am Fließband
belegen die Brote mit den verschiedenen
Zutaten. „Ich mache Rundgänge, kontrolliere
ob alles läuft und die Arbeit am Ende des
Tages geschafft ist“, erklärt Peddinghaus. Aber
nicht nur er kontrolliert, vielmehr überprüfen
Kameras von oben, ob auch jedes Brot einen
Belag hat. Wenn nicht, stoppt das Band.
Jeden Tag kommt ein LKW mit Toastbrot.
Rund fünf Tonnen Mayonnaise werden in der
Woche verbraucht. Jeder Rohstoff, der bei
PE.WE. ankommt – ob Brot, Wurst, Salat,
Gewürze oder Käse – ist mit einer Charge
gekennzeichnet. Diese Charge begleitet die
Ware über die ganze Linie, sodass absolute
Transparenz gewährleistet ist. „In einem
Lebensmittel verarbeitenden Betrieb enorm
wichtig“, sagt Axel Peddinghaus. „Wir arbeiten
im Drei-Schicht-Betrieb“, erklärt der Produktionsleiter.
„In zwei Schichten wird produziert,
die letzte Schicht ist die Reinigungsschicht.“
Sogar Konserven werden gewaschen
und gekühlt. Die Sandwiches und
Snacks von PE.WE. gibt es vor allem im
Lebensmitteleinzelhandel. „Das Interesse am
Produktsegment ‚ready to eat‘ steigt“, bestä-tigt Annekatrin Wünsche, Geschäftsführerin
der PE.WE. „Gefragt sind fertige, schmackhafte
Snacks – und das nicht nur bei jungen
Menschen. „Ein großer Kundenkreis sind die
Singlehaushalte“, erklärt Peddinghaus. Aber
auch im Zug oder hoch über den Wolken,
sollte man mal aufs Etikett schauen, wenn
man ein Sandwich isst. Vielleicht kommt es
ja aus Lüdinghausen.


Das Convenience-Sortiment von PE.WE. besteht
aus verschiedenen Burgern, Hot Dogs, Sandwiches,
Bagels, Baguettes und Wraps. Zum Kundenstamm gehören
Lebensmitteleinzelhändler, Großverbraucher und
Cateringfirmen, die Bahn und Fluglinien. Die 380 Mitarbeiter
stellen an zwei Standorten in Lüdinghausen jährlich
rund 60 Millionen Convenience-Produkte her. Firmengründer
ist Peter Wünsche. Inzwischen führt Tochter
Annekatrin Wünsche das Familienunternehmen.