Nur so viel: Am 4. Februar
ist Eröffnung
Zwei Jahre lang wurde geplant, umgebaut
und fleißig gewerkelt. „Die Burg wurde zum
Teil gänzlich entkernt und denkmalgerecht
wieder aufgebaut“, sagt Swenja Janning, Kulturreferentin
des Kreises Coesfeld. Jetzt stehen
schon die ersten Ausstellungsstücke
wieder in der Hauptburg. Der allseits bekannten
Halsbandaffäre wird ein ganzer Raum
gewidmet. Fotos sind tabu. „Wie die neuen
Räume aussehen, soll eine Überraschung
sein“, so die Kunsthistorikerin. Das wird erst
bei der großen Neueröffnung am Sonntag, 4.
Februar, verraten.
Aufstieg der Droste zu Vischerings
Wichtig war es Janning, der Dauerausstellung
einen roten Faden zu geben. Alles dreht
sich um die Geschichte der Burg und ihrer
Bewohner. Der Besucher wird mitgenommenauf eine Zeitreise vom frühen 13. bis ins 20.
Jahrhundert. „Die Droste zu Vischerings sind
ein Paradebeispiel für die Adelskultur des
Münsterlandes“, erklärt Swenja Janning.
Daher zeigt eine Ausstellung im Sockelgeschoss,
welche Burgen und Schlösser es im
Münsterland gibt, die heute noch zugänglich
sind. 30 an der Zahl.
Weiter geht es im Gewölbekeller mit der Kinderausstellung.
„Wir haben viel modifiziert,
aber die Highlights bleiben natürlich bestehen“,
erklärt Swenja Janning. So können die
kleinen Gäste weiterhin selbst erleben, wie
schwer so eine Ritterrüstung eigentlich war.
Der Burg Leben einhauchen
Im ersten Obergeschoss ist eine Bildungsetage
eingerichtet. Geplant ist eine Nutzung
der Räume durch die VHS oder die Musikhochschule
Münster. „Wir suchen aber noch
weitere Partner“, so Janning. Das Antonius-
Gymnasium soll auch einmal in der Woche
mit dem Geschichts-LK rüberkommen, auch
anderen Schulen soll außerschulisches Lernen
in speziellen Schulprogrammen angeboten
werden. Außerdem können Kinder hier
ihre Geburtstage feiern. In der neuen Burgküche
soll es Kurse geben. Immer mit Lerneffekt,
beispielsweise „Wie hat man früher
gekocht?“ oder „Wir hauchen der Burg Leben
ein!“, sagt Swenja Janning.
Unterwasser-Steg
Im Zuge der Renovierung wurde ein Aufzug
eingebaut, so dass die Burg jetzt behindertengerecht
und barrierefrei ist. Neue Haustechnik
sowie ein neues Sicherheitskonzept
musste her. Die Fenster wurden zusätzlichverglast, ein zweiter Fluchtweg wird derzeit
geschaffen. „Eine zusätzliche Brücke hätte
das Bild der Wasserburg sehr gestört“, erzählt
Janning. Da kam man auf den Unterwassersteg,
der jetzt 15 Zentimeter unter der Wasseroberfläche
liegt. Ein Geländer kann hochgefahren
werden. Es wird im Winter sogar
beheizt, damit es nicht einfriert. „Und wir
hatten die Steg-Idee schon vor den Skulpturprojekten
in Münster“, so die Kulturreferentin
mit einem Augenzwinkern.