Walburga Krebber ist seit fünf Jahren Vorsitzende von Fortuna Seppenrade / wie eine große Familie
Walburga Krebber ist ein Dorfkind. „Ich könnte jeden Tag durch die Natur spazieren“, sagt sie. Seit 1973 lebt die 69-Jährige in Seppenrade. „Ich liebe das Dorfleben“, schwärmt Walburga Krebber vom Rosendorf. „Ich kenne hier so viele Leute. Wenn man Hilfe braucht, ist immer jemand da. Das ist einfach schön!“
Seit fünf Jahren ist sie die Vorsitzende von Fortuna Seppenrade. Zu ihrem Amt kam sie wie die Jungfrau zum Kinde. „Wir haben einen ganz tollen Vorstand. Wenn der geschäftsführende Vorstand sich nicht so aktiv und kompetent im Vereinsleben einsetzen würde, hätte ich gar nicht zugesagt. Mit dieser Unterstützung sowie auch die des Ältestenrates konnte ich es wagen, dieses Amt zu übernehmen“, so Walburga Krebber.
Außerdem kennt sie das Vereinsleben seit Jahren aus dem FF. Über ihren verstorbenen Mann war sie zu Fortuna gekommen. Er war von 1986 bis 1997 Vorsitzender. „Und als Frau war man da eben mit dabei. Die Vorstandsfrauen gehörten automatisch dazu“, so Krebber. Seit 35 Jahren betreibt sie bei Heimspielen der Fußballer und Fußballerinnen mit vielen anderen Frauen die Kaffeestube. „Wir backen Kuchen und schenken Kaffee und andere Getränke aus. Jung und Alt kommen zusammen. Das Clubheim ist sonntags nachmittags ein Treffpunkt für alle“, erzählt die 69-Jährige, die von 1994 bis 2000 außerdem Geschäftsführerin war.
Kontakt zu den Abteilungen
Als Vorsitzende muss sie vor allem repräsentieren, organisieren, telefonieren. „Ich halte den Kontakt zu allen Abteilungen“, erklärt Walburga Krebber. Das sei vor allem jetzt in der Coronakrise wichtig. „Es findet ja im Moment nichts statt. Und das ist so schade. Gerade für die Kinder, die ihre Freunde treffen möchten. Und für alle, die sich bewegen möchten.“ Auch ihr selbst fehle Bewegung. „Ich gehe gerne schwimmen. Das geht ja im Moment leider nicht“, so die 69-Jährige.
Vereinsleben steht still
Das ganze Vereinsleben stehe still. „Kommen Sie mal samstags morgens zu normalen Zeiten hier auf die Anlage. Da spielen die Jugendmannschaften Fußball. Viele Eltern sind dabei und schauen zu. Da ist hier richtig was los“, schwärmt Walburga Krebber. Dass im Moment keine Spiele im Senioren- und Jugendbereich stattfinden können, mache sie traurig. „Ich hoffe, dass man wenigstens die Hinrunde zu Ende spielen kann.“ An die ganze Saison glaube sie nicht.
Was sie am Vereinsleben so schön findet? „Die Gemeinschaft, die man hier erfährt. Wir sind wie eine große Familie. Wenn ein Projekt ansteht, helfen alle mit. Nur ein Beispiel: Der Parkplatz musste gepflastert werden. Und der ist nicht gerade klein. Samstags morgens kamen also Vorstandsmitglieder und Fußballer und legten die Pflastersteine.“
Jeder ist willkommen
Ungefähr 1000 Mitglieder habe Fortuna Seppenrade. „Bei uns ist jeder willkommen“, wirbt Walburga Krebber für den Sport. „Wir haben eine Fußballabteilung mit Herren-, Damen- und Jugendfußball, die Breitensportabteilung mit Gymnastik, Kinderturnen, Kindertanz, Einrad, Volleyball und Handball.
Außerdem ist Fortuna Sportabzeichen-Stützpunkt. Von April bis Oktober kann man hier das Sportabzeichen ablegen.“ Um das alles anzubieten, brauche man viele Ehrenamtliche. Für alle, die sich ehrenamtlich bei Fortuna engagieren, gebe es jedes Jahr einen Ehrenamtstag.
Hoffnung für den Sommer
Schade findet Walburga Krebber auch, dass das soziale Leben im ganzen Dorf stillsteht. „Wir wollten im letzten Jahr bei Seppenrade mittendrin mitmachen, das ging ja leider auch nicht“, sagt sie. „Hoffen wir, dass es in diesem Sommer wieder anders wird.“ Nadine Wenge
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