Alles handgemacht: Ute Mangel und Dorothee Hagen-Badde werkeln das ganze Jahr für ihre Ausstellung

Mittwochs morgens in der Wohnwerkstatt von Ute Mangel: Auf dem Tisch Draht, Pappe, Holz und Lack. Daneben Heißklebepistole, Pinsel und Farbe. Halbe Engel da, ausgeschnittene Tannenbäumchen dort. Und inmitten des kreativen Chaos Ute Mangel und Dorothee Hagen-Badde.

Die beiden Lüdinghauserinnen treffen sich mindestens zwei Mal in der Woche vormittags, um für ihre große Ausstellung, die immer eine Woche lang kurz vor Weihnachten stattfindet, kreativ zu sein. Sie fertigen Deko aus Holz, Pappe, Gips oder Stoff in den unterschiedlichsten Varianten. Es wird gemalt, gesägt, gegipst oder geklebt. Und alles ist handgemacht!

Auf dem Gut Frostmannshof

Mittlerweile findet die Ausstellung auf dem Gut Forstmannshof statt. Angefangen hatte aber alles im Haus von Ute Mangel. Zunächst in den beiden Werkstatträumen im Untergeschoss. Dann im gesamten Untergeschoss mit Küche, Wohn- und Esszimmer. „Da haben wir noch Kaffee, Kuchen und Suppen angeboten“ erinnert sich Dorothee Hagen-Badde. „Das hatte seinen Charme.“

Später kam noch der Keller hinzu. „Aber irgendwann war es zu viel“, erinnert sich Ute Mangel.

Die Gäste wurden immer mehr. „Da kamen uns die Räume auf dem Gut Forstmannshof gerade recht. Das ist eine ja auch eine schöne Verbindung zwischen unserer Ausstellung, dem Hofladen von Aki Böcker und dem Hofcafé im Gewölbekeller.“ Mittlerweile kommen sogar Besucher aus Bochum, Gelsenkirchen oder Osnabrück. „Die Menschen kommen auch nach Lüdinghausen, weil sie unsere Stadt so schön finden“, so Ute Mangel.

„Ideen kommen beim Tun“

Seit über zehn Jahren sind die beiden Lüdinghauserinnen gemeinsam kreativ. „Das macht uns beiden unheimlich viel Spaß“, sagt Ute Mangel. „Das Schöne ist, dass wir beiden so selbstständig arbeiten und unsere eigenen Ideen verwirklichen können“, so Dorothee Hagen-Badde. „Keiner redet uns rein. Und wenn wir keine Lust mehr haben, hören wir auf. Wir müssen nicht, wir können.“

Ihre Ideen kommen „beim Tun“. „Einer hat eine Idee und darauf entwickelt sich wieder etwas Neues“, erklärt Ute Mangel. „Manchmal lassen wir uns auch von instagram oder pinterest inspirieren.“

Ute Mangel ist eigentlich Innenarchitektin, arbeitet aber schon seit langem künstlerisch. Sie ist an der Sekundarschule und an der Jugendkunstschule tätig. Nachmittags und abends bietet sie Kreativ-Kurse (Holz, Gips, Beton, Malen auf Holz) in ihrer Wohnwerkstatt an, z.B. als Freundinnen-Abende oder Kindergeburtstage. Dorothee Hagen-Badde ist eigentlich Erzieherin. Sie hat aber mittlerweile ihre eigene Nähwerkstatt, gibt Gitarren-Kurse und leitet den Kinderchor in St. Felizitas.

Im letzten Jahr hatte Corona den beiden einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie hoffen, dass es in diesem Jahr wieder eine Ausstellung geben kann. Nadine Wenge 

www.wohn-werkstatt.net