Seit Mitte September ist es offiziell: Alfons Wecker ist Inklusionsbeauftragter der Stadt Lüdinghausen. Der 52-jährige Rentner und Genesungsbegleiter möchte Vermittler sein, sich für die Probleme und Sorgen der Betroffenen stark machen und helfen, Barrieren und Hürden zu beseitigen. Das sind große Ziele, die er sich gesetzt hat. Unterstützt wird Wecker bei seinen neuen Aufgaben sowohl durch die Mitarbeiter der Verwaltung als auch durch viele Aktive in der Bürgerschaft, in Organisationen und Vereinen.

 

„Mir liegt es am Herzen, mich für andere Betroffene, die vielleicht nicht die ausreichenden Kenntnisse dazu haben, einzusetzen“, erklärt Wecker. „Die Menschen können mich bei Fragen jeder Art ansprechen und ich werde dann versuchen, mich schlau zu machen und ihnen zu helfen.“ Alles wisse er natürlich auch noch nicht, aber er sei es gewohnt, sich in neue Dinge einzuarbeiten. Es mache ihm Spaß, sich in verschiedene Themen einzulesen und sich kundig zu machen. Über das, was aktuell die Menschen bewegt, hält er sich gerne über soziale Netzwerke auf dem Laufenden.

 

Sein großes Ziel sei es, sich als Experte aus eigener Erfahrung für ein gemeinsames inklusives Lüdinghausen einzusetzen. Wecker gelinge es gut, sich in die Situation Betroffener hineinzuversetzen, ihnen zuzuhören und Gehör zu verschaffen. „Ich möchte den Betroffenen und den Entscheidungsträgern auf menschlicher und politischer Ebene auf Augenhöhe begegnen“, sagt Wecker.

 

Das Arbeitsfeld eines Inklusionsbeauftragten ist sehr vielfältig. „Menschen mit Sehbehinderung haben zum Beispiel ganz andere Bedürfnisse als körperlich eingeschränkte Personen“, macht Wecker deutlich. Auch Analphabeten in die Arbeitswelt zu integrieren, sei ihm ein Anliegen. „Das Feld der Inklusion ist riesig und es geht darum, allen Menschen faire Chancen auf Teilhabe zu ermöglichen“, so der Lüdinghauser.

 

Bei seinen künftigen Aufgaben helfen ihm sicherlich auch seine vielfältigen Erfahrungen, die er bereits im Inklusionsbereich gesammelt hat. So hat Wecker selbst eine Ausbildung in einem Berufsbildungswerk für Menschen mit Behinderung gemacht. Im Jahr 2018 hat Wecker eine Ausbildung als Genesungsbegleiter gemacht und sich in den vergangenen Jahren in Arbeitsgruppen und auf unterschiedlichen Ebenen – sowohl im Kreis Coesfeld als auch in der Stadt Lüdinghausen – für die Inklusion von Menschen mit Behinderung eingesetzt.

 

Nun gehe es ihm erst einmal darum, sich weiter in Lüdinghausen vorzustellen und zu vernetzen. „Ganz wichtig ist mir, dass ich unabhängig bin und bleiben möchte“, betont Wecker. „Ich gehöre keiner Partei an und bin für alle Menschen gleich ansprechbar.“

 

 

Info: Alfons Wecker bietet jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat von 9 bis 12.30 Uhr eine Sprechstunde im Raum A 010 im Rathaus-Altbau an. Zu diesen Zeiten ist er unter der Telefonnummer 02591 / 926-600 erreichbar. Seine Mailadresse lautet alfons.wecker@gmail.com.

 

Bildunterschrift: Alfons Wecker (rechts) hat sich für seine Arbeit als Inklusionsbeauftragter große Ziele gesetzt. Unterstützt wird er bei seinen künftigen Aufgaben seitens der Stadtverwaltung vom Beigeordneten Matthias Kortendieck.