Herrenlose Gegenstände können im Rathaus abgegeben werden. Fast täglich rufen Bürgerinnen und Bürger an, die einen Schlüssel verloren haben oder ihren Regenschirm vermissen.

Wenn Bürgerinnen und Bürger ihren Ausweis neu beantragen oder ihren Wohnsitz in Lüdinghausen anmelden wollen, wenden sie sich an das Bürgerbüro im Rathaus. Tatsächlich ist das Bürgerbüro aber noch für viele weitere Dinge verantwortlich. Es ist auch das Fundbüro der Stadt. Falls Sie einmal einen Schlüssel verloren haben sollten oder Ihren Regenschirm vermissen, können Sie sich gern an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgerbüros wenden. Ebenso können Sie Fundsachen hier abgeben.

Am häufigsten werden Schlüssel, Geldbörsen und Handys ins Rathaus gebracht. Auch Sonnenbrillen und kleine Taschen werden oft versehentlich auf einer Parkbank liegengelassen. „Sachen, die persönlich zugeordnet werden können, bleiben meist nicht lange hier“, sagt Mitarbeiterin Janina Hüske. „Wir benachrichtigen die Personen dann schriftlich oder telefonisch und sie holen die Dinge ab.“

Leider lassen sich aber in den wenigsten Fällen Rückschlüsse auf den Besitzer schließen. Die Fundsache wird dann mit einer Nummer registriert und im Tresorraum gelagert. Anschließend werden die Dinge für mindestens ein halbes Jahr verwahrt. „So lang ist die gesetzliche Aufbewahrungsfrist“, erklärt Hüske. Und danach? Einige Dinge, für die es keinen Verwendungszweck mehr gibt, werden nach dieser Zeit vernichtet. Andere werden für einen guten Zweck gespendet, falls sich kein Finder meldet. Dies ist zum Beispiel bei Fahrrädern der Fall. „Wenn ein Rad abgegeben wird, gleichen wir die Rahmennummer mit der Polizeibehörde ab, um festzustellen, ob es als gestohlen gemeldet wurde“, erklärt Hüske. Ist dies nicht der Fall, werden die Räder von den Mitarbeitern des Bauhofs in einer Garage an der Ostwallschule gelagert.

Von einem etwas kuriosen Fund weiß Mitarbeiterin Sophia Lütke Aldenhövel zu berichten. „Einmal wurde eine Tasche mit mehreren nigelnagelneuen Schuhen hier abgegeben. Da wundert man sich natürlich schon und fragt sich, wer so etwas verliert.“ Leider konnte auch in diesem Fall kein Besitzer festgestellt werden und die Schuhe wurden gespendet.

Insgesamt werden im Jahr rund 300 Fundstücke abgegeben. Das Bürgerbüro versteht sich als bürgernahes Dienstleistungsunternehmen, das gern für die der Bürgerinnen und Bürger ansprechbar ist, falls sie etwas verloren haben sollten. Anja Kleykamp