Bauarbeiten an der Halle für den Schul-, Vereins- und Leistungssport schreiten voran
Ein riesiges Loch, das mit Leben gefüllt werden will. Das ist die Baustelle an der Konrad-Adenauer-Straße im Moment, wo die Sporthalle für den Schul-, Vereins- und Leistungssport entstehen soll. Durch einen Bombenverdacht waren die Bauarbeiten in Verzug geraten, nun geht es aber mit voller Tatkraft wieder an die Arbeit. Für die Mitarbeiter der Firma Gollwitzer aus Floß aus der Oberpfalz heißt das: Baggern. Damit der Boden von den schweren Gerätschaften später nicht kaputtgefahren wird, wurde eine Schottertragschicht aufgebracht.
Zuvor ist der Baugrubenverbau mittels Spundwanddielen hergestellt worden. Für die Baugruben wurden etwa 10.000 Kubikmeter Erde ausgehoben. Im Zuge der Aushubarbeiten werden derzeit zur Auftriebssicherung der Bodenplatte etwa 131 Gewi-Anker eingebracht. Nach Abschluss dieser Arbeiten kann das bereits beauftragte Rohbauunternehmen August Prien aus Dortmund mit der Erstellung der eigentlichen Sporthalle beginnen.
Diese wird später 1215 Quadratmeter groß und in drei gleich große Bereiche teilbar sein. Eine 144 Quadratmeter große Gymnastikhalle und ein 42 Quadratmeter großer Kraftraum bietet den Sportlern viel Raum zum Warmmachen und Schwitzen. Das Gebäude wird im Erdgeschoss eine Glasfront erhalten und darüber mit einer Vorhangfassade aus Aluminium-Streckmetall ausgestattet. Die Sportler können einen separaten Eingang benutzen, während Zuschauer sich direkt auf den Weg zur Tribüne mit Foyer machen können, um ihre Lieblingsspieler anzufeuern. Am Eingangsbereich mit Theke gibt es während der Pausen Erfrischungsmöglichkeiten.
Bürgermeister Richard Borgmann freut sich bereits darauf, der Halle im Entstehen zusehen zu können. „Es ist schön zu sehen, wie ein solches Gebäude langsam Form annimmt“, sagte er. Die Sporthalle biete später den benötigten weiteren Raum für den Schul- und Vereinssport. Das Stadtoberhaupt würde sich freuen, wenn der Zeitverlust durch die Sondierungsarbeiten zumindest zum Teil wieder aufgeholt werden kann. „Hier blieb uns aber nichts anderes übrig, schließlich mussten wir im Sinne des Bevölkerungsschutzes handeln und uns einen Überblick über eine mögliche Gefahrensituation verschaffen“, betonte Borgmann.
Auch die Vereine und Schulen freuen sich, dass es mit den Arbeiten nun weitergehen kann. „Die Sporthalle ist für die ganze Stadt ein großer Gewinn“, sagt Michael Schnaase, Vorsitzender des SC Union 08 Lüdinghausen zu dem Großprojekt. Sie biete für die Schüler- und Jugendarbeit wesentlich bessere Trainingsbedingungen, unter anderem durch ihre lichte Höhe von neun Metern. Für Bundesligaspiele sei sie ideal, da keine schweren Tribünenelemente mehr vorher aufzubauen sind. Die Zuschauer finden auf den 526 Plätzen genug Platz und müssen nicht mehr im Stehen die Spiele verfolgen. „So wird der Sport zu einem richtigen Event in Lüdinghausen“, ist sich Schnaase sicher. Anja Kleikamp