Der plattdeutsche Verein möchte die regionale
Sprache am Leben halten / im Januar wird wieder
Theater gespielt

Frau Altenbockum, warum
wollen Sie als Verein die
plattdeutsche Sprache erhalten?
Viele Ältere sind mit der
Sprache groß geworden und
wollen die Tradition weiterführen.
Die Jüngeren sagen:
Platt macht einfach Laune.
Was stellt der plattdeutsche
Verein alles auf die Beine?
Wir spielen jedes Jahr ein
plattdeutsches Theaterstück,
was unheimlich viel Spaß
macht. Wir haben eine Volkstanzgruppe,
die sich einmal
im Monat in der Berenbrocker
Schule zum Tanzen und
Klönen trifft. Und wir organisieren
Aktionen für Jung und
Alt, zum Beispiel Nikolausfeiern
oder Ausflüge. Und wir
schauen uns gerne woanders
plattdeutsches Theater an. Wird dann immer platt
gesprochen, wenn Sie
zusammen sind?
Nein. Aber wenn wir von
Oktober bis Januar in der Probenzeit
sind, dann spricht
man automatisch mehr
platt, auch außerhalb der
Proben.
Wie heißt das Stück, das in
dieser Saison gespielt wird?
De Isheilige. Hochdeutsch:
Die Eisheilige.
Worum geht es?
Die eiskalte Mia hat Angst
vor Männern. Sie möchte
daher keinen Mann mehr auf
dem Hof haben. Nach einigen
Wirrungen und Intrigen
taut sie aber auf. Aber mehr
wird noch nicht verraten.
Wie sieht die Resonanz aus?
Ist plattdeutsches Theater
heute noch beliebt?
Die Sonntage sind immer
sehr schnell ausverkauft. An den Samstagen gibt es gelegentlich
noch Restkarten.
Schön ist, dass wir viel
Stammpublikum haben,
sogar aus Dortmund oder
Recklinghausen. Erstaunlich:
Drei Gruppen kommt seit 30
Jahren mit je einem Bus voller
Zuschauer aus Hamm.
Platt ist nicht gleich platt,
oder? Wir achten darauf, dass
Lüdinghauser platt gesprochen
wird. Jede Ortschaft hat
nämlich ihr eigenes platt.
Sogar in Seppenrade wird
schon eine andere Form
gesprochen. In Lüdinghausen
heißen die Kühe Küh, in Seppenrade
Kei. Und ganz wichtig:
Im Plattdeutschen wird
geduzt, da gibt es kein Sie.


Spieltermine
Premiere:
Samstag, 12. Januar 2019,
17.00 Uhr, mit Sektempfang
Weitere Aufführungen:
So, 13. Januar, 15.00 Uhr
Sa, 19. Januar, 19.30 Uhr
So, 20. Januar, 15.00 Uhr
Sa., 26. Januar, 17.00 Uhr
So., 27. Januar, 15.00 Uhr
Kartenvorverkauf:
19. bis 21. Dezember sowie
wieder ab 2. Januar in der Volksbank,
Wilhelmstr. 6, täglich 10.00
bis 12.30 und 15.00 bis 16.30 Uhr
NEU: telefonische Kartenreservierung
erst ab dem 27. Dezember
nur unter 0174/4030509
➔ www.pvl-lh.de