Hotel No.11: 17 ganz individuell gestaltete Zimmer warten auf die Gäste/ gemütliches Café für jedermann
Als Antje Bunse mich auf einen Rundgang durch das Hotel No.11 mitnimmt, möchte ich hier sofort übernachten. Oder am besten gleich einziehen. Jeder Raum ist eine Entdeckung für sich. Die Hotellobby mit dem alten Kamin und der Madonnenfigur aus Antje Bunses Elternhaus darüber. Die Rezeption, in der die Plexiglasscheibe vor dem Tresen in einen alten Bilderrahmen gefasst ist. Die 17 Zimmer, die alle ganz individuell eingerichtet und mit ganz viel Liebe zum Detail eingerichtet sind: Mit unterschiedlicher Farbgebung, unterschiedlichen Möbeln und mit Flohmarkt- und Antikmarktfunden, die das Ehepaar Bunse auf der ganzen Welt zusammensucht hat.
„Das ist unsere ganz große Leidenschaft“, schwärmt die Inhaberin. „Wir haben großen Spaß daran, in ganz Europa herumzufahren und Silber und Antiquitäten zu kaufen.“ Gerade in England, Frankreich und Holland gäbe es tolle Märkte und Messen, auf denen man richtige Schätze finden kann. „Manchmal auch richtige Schnäppchen“, erzählt Antje Bunse. Ein Mal sei sie mit ihrem Mann durch Paris gegangen, da hätten sie zufällig zwei Nachtschränkchen entdeckt. „Wir haben uns dann jeder eins unter den Arm geklemmt und sind zurück zum Hotel.“
Da sie mit ihrer Sammel-Leidenschaft nicht aufhören konnten, als das Hotel fertig eingerichtet war, haben sie kurzerhand eine Verkaufsecke im Frühstückraum eingerichtet. Hier können die Besucher nun Silber und Antiquitäten kaufen.
Der Clou aber ist: Lüdinghausen hat wieder ein Café! Der Frühstücksraum, das Prunkstück des Hauses und viel zu schade, den Großteil des Tages leer zu stehen, so Antje Bunse, hat eine neue und zusätzliche Bestimmung gefunden. Ein heller großer Raum mit hohen Decken und gediegenen Holzbalken lädt die Hotelgäste morgens zum Frühstücksbuffet ein, von 11 bis 17 Uhr hat das Café dann für alle geöffnet. „Die Leute suchen eine gemütliche Café-Atmosphäre. Viele haben uns angesprochen und gefragt: Warum macht Ihr hier kein Café auf?“, erzählt Antje Bunse. Gefragt, getan: Die Bunses engagierten Landfrau Margret Horstmann, die in ihrer eigenen Backstube die Torten und Kuchen fürs Café backt. „Und die sind wirklich hervorragend“, so Bunse. Als Außengastronomie dienen rot-weiß-geflochtene Stühle und kleine rote Tische, die man von Straßencafés in Frankreich kennt.
Ganz besonders freut das Ehepaar, dass der Guide Michelin das Hotel No.11 wieder in seinen Hotelführer aufgenommen hat, als „angenehmstes Hotel“. „Wir sind dort als eines von zwölf Hotels in NRW und als einziges im Münsterland genannt“, sagt Antje Bunse. Nadine Wenge
Infos: Das Hotel No.11 verfügt über 7 Doppel-, 4 Deluxe-, 2 Komfort- und 4 Einzelzimmer. Jedes Zimmer hat einen Fernseher, eine Kaffeemaschine, einen Schreibtisch mit Stuhl. Auch ein Konferenzraum kann gemietet werden. www.no11hotel.de