Bei Christoph Davids dreht sich
alles um die Queen, das britische
Königshaus und Tee
Die Queen mit Winkearm, die Queen
als Bild an der Wand, die britische
Krone, Porzellan mit der Towerbridge,
ein Mini-Big-Ben – im Tea-Room von
Christoph Davids geht es „very british“ zu.
Seit über 30 Jahren schlägt das Herz des
Lüdinghausers für das britische Königshaus.
Vor allem für Queen Elisabeth II.. „Sie ist so
eine würdevolle Frau, so beständig. Und sie
regiert mit Bravour!“ Christoph Davids gerät
regelrecht ins Schwärmen, wenn er über die
Queen spricht. Immer, wenn sie nach
Deutschland kommt, ist er mit dabei.
Christoph Davids empfängt mich stilecht mit
Weste und Schürze und führt mich in den
Tea-Room. Hier hat er sich gemeinsam mit
seiner Frau Susan ein kleines Refugium eingerichtet.
Zum absolut frischen und köstlichen
Tee – hier trinkt man ihn wie in England
aus Teeschalen – serviert Susan Davids scones
mit Marmelade oder die typischen englischen
Sandwiches. Himmlisch!
» Wir lieben das
britische Königshaus
und die britische, etwas
schrullige Teekultur.«
Und Christoph Davids gibt Anekdoten über
die Königsfamilie zum Besten. „Den five
o´clock tea gibt es übrigens nur, weil der Herzogin
von Bedford, Hofdame am Hof von
Queen Victoria, die Zeit zwischen Lunch und
Dinner zu lang war“, erzählt er. Eine Kuriosität:
Die Briten trinken im Jahr 238 Liter Tee,
die Ostfriesen sogar 288.
Royal Pavillon mitten im Münsterland
Unzählige englische Rosen machen den Garten
zu einem Blütenmeer. „Princess Anne“
blüht, „William und Kate“ und „Lady Di“
ebenso. Der neu installierte „Royal Pavillon“
macht das Bild perfekt. „Wir lieben das britische
Königshaus und die britische, etwas
schrullige Teekultur. Wir haben einfach Spaß
dran“, erklärt Christoph Davids seine Leidenschaft.
Die übrigens nicht seine einzige ist.
Davids übernimmt oft das Amt des Moderators,
wenn in Lüdinghausen ein Event stattfindet.
Außerdem ist er seit über 23 Jahren
als Nachtwächter unterwegs.
Im Sommer öffnen die Davids jeden Sonntag
von 14 bis 18 Uhr ihren kleinen Teegarten für
die Öffentlichkeit. Gruppen können das
ganze Jahr über reservieren. Außerdem im
Programm: Teatasting oder Teegarten on
tour. Die Gäste lieben das Ambiente und die
herzliche Atmosphäre. Einige kommen sogar
stilecht mit dem Oldtimer vorgefahren oder
die Damen mit Hut.
Geschmack und Erfrischung
„Hier in Deutschland wird Tee trinken leider
oft mit krank sein verbunden“, sagt Davids.
„Das ist schade. Denn Tee schmeckt doch so
herrlich.“ Seine Frau Susan hat die Teeleidenschaft
mit in die Familie gebracht. Dass Tee seinen Ursprung in China
hat, erzählt Davids noch. Der
chinesischen Legende
zufolge fing alles an einem
Frühlingsabend des Jahres
2737 vor Christi Geburt an.
An diesem besagten Abend
kochte der chinesische Kaiser
Shen Nung, „der Sohn
des Himmels“, nach einer
langen Reise gerade unter
einem Baum Wasser ab, um
seinen Durst zu löschen, als
ein leichter Wind ein paar
Blätter ins Wasser wehte.
Das Wasser verfärbte sich
hellgrün und ein angenehmer
Duft stieg aus dem
dampfenden Kessel auf. Der
Kaiser probierte das
Getränk, fand es köstlich
und fühlte sich erfrischt und
belebt von dieser fremdartigen
Mischung. Der Baum
war ein wilder Teebaum,
und so wurde der Tee entdeckt.
Christoph Davids hat noch viele Ideen. Eine
Teeplantage möchte er sich mal anschauen.
Eine „Cockteelbar“ könnte er sich außerdem
vorstellen. Tee kann man schließlich auch kalt
genießen, mit Rosensirup, als Eistee und vieles
mehr. „Wir leben nur einmal“, sagt er.
„Und wir haben Spaß dran.“