Jürgen Polenz ist mit seiner Metall Design Manufaktur
an der Weltspitze angekommen
Die Polenz Metall Design Manufaktur
liefert exklusive Metallarbeiten rund
um den Globus. „Wir sind an der
Weltspitze angekommen“, sagt Jürgen Polenz.
Los ging alles 1989 in einer kleinen
Scheune. Schon damals war klar, dass Jürgen
Polenz für die gehobene Kundschaft arbeiten
wollte. Er hatte Kontakte zu Raumausstattern
in Düsseldorf und machte sich schnell
einen Namen für hochwertiges Metalldesign.
Heute statten Polenz und seine Leute
teure Jachten aus, bauen Stores für Louis
Vuitton, Dior, Burberry und Co..
Hoflieferant bei Apple
Und sind Hoflieferant für Apple weltweit.
„Wir haben einen Exklusivvertrag mit Apple
und sind befugt, Läden weltweit zu beliefern“,
sagt Inhaber Polenz.
Geschäftsführer Bernd Eggenstein ist gerade
aus New York zurück. Dabei hatte er sich den
zweigeschossigen AppleStore in der U-Bahn-
Station am World Trade Center angeschaut.
„Ich bin dadurch gegangen und habe gedacht:
Das ist schon cool. Das alles hier
kommt aus Lüdinghausen.“
Die Zusammenarbeit fing 2008 an. Jürgen
Polenz hatte bei Apple, wie er selbst sagt,
„großmäulig kundgetan, das können wir besser“.
Der Ladenbau hatte bis dahin amerikanisches
Niveau. „Wir haben ein System drübergestülpt
und Maßarbeit geliefert“, erzählt Polenz.
Das hat den amerikanischen Konzern
überzeugt.
» Wir entdecken immer
etwas Neues.
Wir entwickeln uns
immer weiter.«
Sogar in der Biografie von Steve Jobs kann
man nachlesen, dass der frühere Apple-Chef
kein Freund von Schrauben war. Er wollte in
seinen Läden keine Verschraubungen sehen.
Polenz hat das umgesetzt. Die Spezialisten
entwickelten ein System, mit dem man magnetisch
Schrauben hinter den Wandabdeckungen
festdrehen kann.
Maßarbeit und Innovation
„Die Apple-Leute schätzen an uns, dass wir
ihnen oberste Priorität einräumen. Dass wir
pünktlich liefern, für jedes Problem eine Lösung
finden und 24 Stunden für sie erreichbar
sind. Und vor allem unsere Qualität. Die
findet man in Amerika so nicht“, sagt Eggenstein,
der mittlerweile Miteigner bei Polenz
ist. „Wir sind innovativ, sprühen vor Ideenreichtum
und haben Mitarbeiter, die hier
gerne arbeiten und bereit sind, viel zu geben“,
ergänzt Jürgen Polenz. Aktuell haben Polenz
und sein Team eine Quarzkompositplatte aus
Bioharz entwickelt. Aus komplett nachwachsenden
Rohstoffen. „Das hatte Apple gesucht
und wir haben es gemacht“, so Polenz. Die
Platte ist UV-beständig. So etwas gab es vorher
noch nicht. „Mit Apple kratzen wir hier
nur an der Oberfläche“, so der Unternehmer
weiter. „Das Produkt ist vor allem für die Architektur
hochinteressant. Dabei eröffnet
sich ein riesiger Markt.“
100 Mitarbeiter
Polenz Mitarbeiter geben viel. Aber ebenso
ist der Unternehmer bereit, den Mitarbeitern
viel zu geben. „80 Prozent der Gesellen machen
hier auch den Meister“, erzählt Eggenstein.
„Außerdem vertrauen wir den jungen
Leuten schnell eigene Projekte und viel Verantwortung
an.“ Knapp 100 Mitarbeiter arbeiten
für die Metall Design Manufaktur.
„Durch die Handwerkskammern gibt es hier
einfach extrem gut ausgebildete Leute“, lobt
Polenz die hiesigen Strukturen.
Mittlerweile baut Polenz nicht nur, sondern
ist fast schon ein Planungsbüro. „Wir machen
Metallarbeiten, die so komplex sind, dass das
nicht jeder kann. Also planen wir selbst und
begleiten die Projekte bauleiterisch“, so Polenz.
„Klar sind die Projekte in dieser Größenordnung
mittlerweile normal für uns. Aber jeder
Auftrag fordert uns jedes Mal bis aufs
Letzte, bis wir die Perfektion erreicht haben,
die wir uns vorstellen“, so der 50-Jährige.
Lüdinghausen ragt heraus
An Lüdinghausen als Standort hält Polenz
fest. „Wir stehen zu Lüdinghausen“, betont er.
Auch als Wohnort begeistert ihn die Stadt.
„Lüdinghausen ragt schon heraus. Es ist das
kleine Münster.“ Die Stadt habe die richtige
Größe. Und die Kinder wüchsen in einem vernünftigen
Umfeld auf.
Soziales Engagement ist für den Lüdinghauser
wichtig. Die Neugestaltung der Borg, die
Erneuerung des Mühlrades, die Gestaltung
der Kunstobjekte auf den Kreisverkehren –
„wir helfen, wo wir können“, so Polenz. Und
als Wohnraum für Flüchtlinge gesucht
wurde, bot Polenz seine leer stehenden Immobilien
an. „Meine Kinder haben die Flüchtlingskinder
zur Schule abgeholt. Jetzt sind sie
bereits super integriert“, sagt der Macher und
Helfer.