Moritz Behmenburg: Drei Mal Mandohill und jetzt Rosenfest

Moritz Behmenburg weiß, wie ein Event funktioniert. Drei Mal hatte er gemeinsam mit Tobias Behmenburg Mandohill veranstaltet. Ein Festival, das Dodgeball und Musik verbindet. Drei Tage lang war 2017, 2018 und 2019 das Gelände am Seppenrader Sportplatz im Ausnahmezustand. Riesige Bühnen waren aufgebaut, Spielfelder, eine Fläche für Camper und vieles mehr. „Dass Mandohill so gut ankommt, damit hatten wir nicht gerechnet“, sagt der 30-Jährige. „Es war halt mal etwas anderes.“ Wenn es weitergegangen wäre, dann hätten die beiden Studenten mit dem Festival irgendwann auf eine größere Fläche ausweichen müssen. Moritz Behmenburg: „Wir wollten eigentlich hauptberuflich in die Eventbranche einsteigen. Mandohill wäre ein guter Start gewesen, wir hatten schon viele Kontakte geknüpft.“

Produktmanager

Heute ist er froh, dass er es nicht getan hat. Schon das zweite Jahr nacheinander kann das Festival aufgrund von Corona nicht stattfinden. „Ich bin froh, dass wir für dieses Jahr nicht schon in die Planung gegangen waren“, so Behmenburg, der seit einem halben Jahr als Produktmanager bei einer Videoplattform in Münster arbeitet. Ob es noch mal ein Mandohill-Festival geben wird, weiß er noch nicht. Eine solche Veranstaltung zu organisieren, zieht sich über das ganze Jahr. „Die drei Wochen rund um das Festival muss man zu 100 Prozent da sein“, so Behmenburg. „Und das alles neben dem Hauptjob?“

Jetzt widmet er sich erst einmal einem anderen Projekt. Der Heimatverein hatte ihn schon vor Corona gefragt, ob er bei der Modernisierung des Rosenfests mithelfen möchte. Warum er sich da jetzt engagiert? „Weil ich Seppenrader bin“, sagt der 30-Jährige. Und schränkt mit einem Schmunzeln ein: Ok. Im Moment wohne ich am Hüwel. Aber das ist ja Seppenrade.“ Und weil er Lust darauf hat. „Denn in Seppenrade etwas auf die Beine zu stellen, macht einfach Spaß, weil das ganze Dorf mithilft. Das war bei Mandohill so. Und beim Rosenfest sowieso, da sind alle Vereine dabei.“

Neues Rosenfest

Gemeinsam mit fünf Mistreitern (alle zwischen Anfang 20 bis Mitte 30) hat sich Moritz Behmenburg ein neues Konzept überlegt. „Eins, das Altes und Neues verbindet.“ Am Rosenfest-Freitag sollte es eine Eröffnungsparty im Rosengarten geben. Für den Samstag war ein Seifenkistenrennen für alle im Dorf angedacht, abends sollte es auf dem Kirchplatz mit Bands weitergehen, im Rosengarten mit DJs, Cocktails und mehr. „Ein bisschen Festivalflair“, sagt Behmenburg. Sonntags sollte es mit dem Frühschoppen losgehen, gefolgt von einen offiziellen Seifenkisten-NRW-Rennen für Vereine. Das Rennen wäre sogar die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft gewesen.

Planungen schwierig

Das alles geht vermutlich mit Corona nicht. „Im Moment ist es total schwierig, eine Veranstaltung zu organisieren, weil man überhaupt nicht abschätzen kann, was erlaubt ist und was nicht“, so Behmenburg. „Wir planen nun mit einer abgespeckten Version.“ Zwei Tage soll im Rosengarten gefeiert werden, mit Musik und buntem Programm, mit vier Zeitslots (Samstagnachmittag und -abend, Sonntagvormittag und -abend, in denen dann eine bestimmte Anzahl an Besuchern auf das Gelände darf. Alles gemäß Corona-Schutzverordnung natürlich. Am Samstagnachmittag soll es eine große Überraschung geben! „Wir planen ein paar Aktionen, die es in Lüdinghausen und Seppenrade noch nicht gab!“Nadine Wenge